Der Fotoclub blickt auf eine ausgesprochen anstrengendes und schönes Ausstellungswochenende zurück. So berichtet der Kreis-Anzeiger in seinem Bericht.

Fotografien mit professionellem Anspruch
14.09.2011 – BÜDINGEN

Im Oberhof präsentiert Büdinger Fotoclub die Arbeiten seiner Mitglieder – Besucher wählen das beste Bild
(ten). Mehrere hundert Besucher sahen am Wochenende die Ausstellung des Büdinger Fotoclubs im Oberhof. Seit rund 20 Jahren zeigt der Verein am Tag des offenen Denkmals die besten Arbeiten seiner derzeit 32 Mitglieder im Pferdestall des Oberhofs und gibt so einen Überblick über die Vereinstätigkeit im zurückliegenden Jahr.
Diesmal konnten die Besucher unter 48 Fotografien von 16 Mitgliedern die Aufnahmen auswählen, die ihnen am besten gefielen. Erstaunlich ist, dass trotz der großen Vielfalt der Fotografien die Entscheidung recht deutlich ausfiel.
Der „Samenflug“ von Claus Crispens wurde mit einer Stimme Vorsprung vor einer dramatischen, stark nachbearbeiteten Fortografie der Ronneburg von Holger Nieß und der Arbeit „Glück und Unglück“ von Gerti Kuhl zur besten Aufnahme gewählt.
Die klare Wahl der Besucher ist umso überraschender, als sich neben den prämierten Bildern durchaus viele weitere Aufnahmen befanden, die professionellen Ansprüchen genügten.
So hatte Claus Tödt eine Regenstimmung am Glauberg eingefangen. In seiner sorgfältigen Komposition verdichten sich die Pfähle des Kalenderbauwerks, der Grabhügel, der durch einen Besucher mit rotem Schirm akzentuiert wird und Traktorspuren auf den Feldern zu einer Ebene.
Matthias Ullrich zeigte eine Reihe experimenteller Fotografien, die die Reise zum Thema hatten. Mit seiner Serie „gare I-III“ verbindet er die Digitalfotografie, die die Arbeiten dominiert, mit den Ursprüngen der Lichtbilder.
Der moderne Apparat wird zur Lochkamera umgebaut. So entstehen Fotografien, die ein stark weichgezeichntes, fast traumähnliches Bild zeigen.
Einer der letzten Fotografen, die noch analog arbeiten, ist der zweite Vorsitzende Gerhard Günther. Er zeigte unter dem Titel Nature eine Reihe von Mittelformatfotografien.
Der erste Vorsitzende Henning Bruns geht mit seinen ausgestellten Arbeiten an die Grenze zwischen Inszenierung und Schnappschuss.
So gelang es ihm auf dem Vilbeler Bahnhof eine Szene zweier Wartender auf der Bank einzufangen, die scheinbar sorgfältig komponiert ist.
Die Geschichten, die hinter der Entstehung der Bilder stecken, sollen die Ausstellung des nächsten Jahres neben technischen Angaben ergänzen. Denn viele Besucher zeigten sich auch daran interessiert. „Die bleiben vor einem Bild stehen und reden dann 20 Minuten darüber“, berichtet Bruns, dass die Fotografien viele Menschen ansprächen.
Diese Gespräche seien ein Ziel der Ausstellung, mit der sich der Verein auch nach außen öffnen möchte.
„Wir sind ein sehr aktiver Verein“, betont Bruns. Jeden Montag um 20 Uhr treffen sich die Mitglieder im Haus der Vereine. „Viele Fotoclubs treffen sich nur einmal im Monat.“ Dazu kämen noch gemeinsame Veranstaltungen und Projekte. Aufmerksam beobachten die Mitglieder die Entwicklung um die Vereinsräume, in denen sie unter anderem ein Fotostudio mit Blitzanlage und einen DIN-A2 Fotodrucker untergebracht haben.

Denn im Zuge des Neubaus der Feuerwehr wird auch über den Abriss von Teilen der ehemaligen Stadtverwaltung diskutiert.